Freitag, 27. Juni 2014

Woche 10 - Idealgewicht

So, wie versprochen gibt es diese Woche wieder pünktlich am Freitagabend das Update. Der Zeitraum, über den es zu berichten gilt, ist damit recht kurz, also ist auch nicht so furchtbar viel passiert, aber das Wenige war dafür umso erfreulicher.

Am Dienstag war es wieder Zeit für meinen wöchentlichen Wiegetermin und endlich habe ich wieder mein Ziel- und Wohlfühlgewicht von 80 kg wieder erreicht. Am 06. Februar - mit Beginn der Reha - wurde ich das erste mal seit der Erkrankung wieder gewogen. Während der Dauer der Behandlung war mir mein Gewicht wohl verständlicherweise vollkommen egal. Ich bemerkte zwar, dass ich rapide zunahm, aber mit der Zahl, die dann auf der Waage stand, hatte ich doch nicht gerechnet: 104 kg!!! Damit hatte ich etwa ein Kilo pro Woche zugenommen. Ich war wirklich schockiert.
Zum Glück war das nicht das erste mal, dass ich übergewichtig war. Diese ganze Sportvernarrtheit hat ja er damit begonnen, dass ich überschüssiges Fett loswerden wollte. Und damals wog ich sogar 120 kg (allerdings ganz freiwillig und selbstverschuldet angefressen). Ich wusste also, dass ich das Gewicht wieder loswerden würde und auch wie das geht. Die Frage war, wie lange es dauern würde.
Dank eisernem Verzicht auf Alkohol und Süßigkeiten (naja, es gab jeweils zwei Sündenfälle) und dem umfangreichem Training, von dem ich euch ja berichte, habe ich es sogar etwas schneller wieder runterbekommen als ich es draufgeschafft habe. Ich möchte dabei darauf hinweisen, dass ich nie gehungert habe oder so. Ich habe mich immer satt gegessen, aber mit aus meiner Sicht vernünftiger Nahrung. Ich habe nur den "Mist" weggelassen.

Jetzt ist es jedenfalls an der Zeit aufs Wettkampfgewicht runterzugehen :D

Trainingstechnisch passierten diese Woche ein Lauf über 14 km in gemäßigtem Tempo und weil der so toll war noch einer über 15 km in zügigem Tempo. Dazu kam einmal Schwimmen im Hallenbad mit den üblichen 4 km und heute eine Radtour auf meinem wiederbelebten Triathlonrad. Von Stuttgart gings über Pforzheim nach Karlsruhe, weiter nach Bruchsal und von dort durch die Ausläufer des Kraichgau (ich hab gar keine Veränderung gespürt, dabei ist das Kraichgau doch seit heute offiziell Ironmanland und nicht mehr Challengerevier ;-)) nach Vaihingen an der Enz. Dort bin ich dann in den Zug eingestiegen und damit nach hause gefahren. Die Haltung auf dem Triathlonrad ist doch sehr ungewohnt und mein Rücken und Nacken haben irgendwann komplett zugemacht und ich konnte mir ums verrecken nicht vorstellen mich noch bis nach Hause zu quälen. Trotzdem war es am Ende eine Tour von etwa 150 km und 800 hm und das bei bestem Wetter. So gerne wieder!

Damit ist die Woche auch schon vorbei. Am Wochenende soll das Wetter ja leider sehr mäßig werden und auch den Großteil der nächsten Woche so bleiben, aber ich hoffe trotzdem beim nächsten mal wieder von einer schönen Tour berichten zu können.

Bis dann!

Montag, 23. Juni 2014

Woche 9 - Lange Tour und Freiwassertraining

Hallo zusammen! Bitte entschuldigt meine immense Verspätung bei diesem Eintrag. Es war eine Menge los. Dafür gibt es jetzt auch eine Menge zu berichten:

In den letzten Tagen konnte ich endlich nennenswerte Rennradkilometer sammeln. Zum einen gab es vorvergangenen Samstag eine Runde im Stuttgarter Umland von etwa 100 km. Das Wetter war leider relativ bescheiden. Die meiste Zeit war es dunkel bedeckt, sehr windig und grade so 2-3 Grad zu kalt für meinen Geschmack. Die Kälteempfindlichkeit, die bei mir im Rahmen der Chemotherapie entstanden ist, hat sich leider immernoch nicht komplett gelegt. Aber ich habe die Runde dann einfach als Abhärtung gewertet.

Am Sonntag folgte eine Koppeleinheit aus 35 km Rad (mit 450 hm) und 10 km Laufen, die erstaunlich gut lief, obwohl ich das diese Saison erst sehr wenig geübt habe.

Montags ging es ins Hallenbad, wo es dank gutem Wetter schön leer war. Antizyklisches Verhalten zahlt sich aus ;-) Die üblichen 4 km gingen wieder recht gut. Beim Schwimmtraining geht es mir im Moment übrigens hauptsächlich darum etwas Selbstvertrauen für Roth zu tanken und nicht unbedingt darum schneller werden. Mit jedem Mal, wo ich die Strecke unter dem Zeitlimit schaffe, glaube ich etwas mehr daran, das auch am großen Tag zu schaffen.

Dienstag war Ruhe- bzw Planungstag bevor es dann am Mittwoch auf die große Tour an den Bodensee ging. Von Stuttgart über Reutlingen, die Schwäbische Alb und Sigmaringen nach Meersburg und von dort mit der Fähre nach Konstanz. Die Tour war einfach genial. Das Wetter war die ganze Zeit sonnig aber bei gemäßigten Temperaturen. Auf der Alb hatte ich phasenweise sogar Rückenwind und dank des Ruhetages zuvor hatte ich auch richtig gute Beine. Einzig die Tatsache, dass Meersburg recht wandersam erscheint, nervte etwas. Laut den Schildern variierte die zu erwartende Gesamtkilometerzahl zwischen 160 und 175 und nein, ich war zwischendurch nicht vom Weg abgekommen. Sehr komisch. Letztlich kam ich dann auf 167 km  mit 1300 hm in 6:04:24 Stunden und war beim Absteigen auf der Fähre hocherfreut festzustellen, dass ich mir zumindest theoretisch vorstellen könnte, jetzt noch einen Marathon zu laufen. Falls mir jemand eine Pistole auf die Brust setzt zumindest ;-) Oder mit einer Finishermedaille wedelt!

Die Alb droht im Hintergrund
Auf der Fähre auf dem Weg nach Konstanz 

Donnerstag gab es dann meine erste echte Freiwassereinheit. So richtig mit Neoprenanzug in einem See. Das "In den Anzug zwängen" war nach der langen Pause (10 Monate) erstmal wieder ungewohnt und mühsam. Nach ein paar Minuten saß er aber wieder wie eine zweite Haut. Eine Stunde kraulte ich fast komplett durch und hatte am Ende das Gefühl noch eine Weile länger durchzuhalten. Das macht definitiv Hoffnung. Vielleicht bringe ich auch mal noch eine Einheit unter, bei der ich die Distanz messen kann.



Nach der Rückkehr am Freitag gab es dann noch ein Intervalllauftraining und am Wochenende eine angenehme 110 km Radtour.

Es war also eine rundum erfolgreiche Trainingswoche, die nur dadurch getrübt wurde, dass nach dem Heimkommen gestern ein Facebook Post verkündete, dass es nur noch 4 Wochen bis zur Challenge seien. Das wird dann doch verdammt kanpp. Aber dafür bleibt es spannend!

Bis zur nächsten Zusammenfassung (dann hoffentlich wieder pünktlich)!



Freitag, 13. Juni 2014

Woche 8 - Auskurieren und Trainingswiederaufnahme

Das Auskurieren der Erkältung von letzter Woche hat doch etwas länger gedauert als ich zunächst gehofft hatte. Bis Montag lag ich flach. Alle Welt tollte im Sommerwetter umher und ich lag mit heruntergelassenen Rolläden im Bett. Naja, da kann man nichts machen. Jetzt bin ich wieder auf dem Damm.
Allerdings ist dementsprechend diese Woche nicht allzu viel passiert und es gibt dadurch nicht viel zu berichten. Deshalb nur kurz die Zusammenfassung des Trainings, das ich noch untergebracht habe: 130 km Rad in zwei Touren, 10 km Laufen und 4 km Schwimmen. Das Schwimmen war dieses mal im Freibad (50 m Becken statt im Hallenbad mit 25 m Becken). Das hat auch gut geklappt und ich bin deutlich unter dem Zeitlimit von Roth geblieben (1:38 Stunden). Kommende Woche schaff ich es hoffentlich mal ins Freiwasser und kann eine realistische Einschätzung meiner Schwimmpace gewinnen.

Morgen stehen allerdings erstmal Rennradkilometer bei laut Wetterbericht gemäßigten Temperaturen an. Also werden es hoffentlich viele. Das könnt ihr dann nächste Woche nachlesen. Bis dann!

Freitag, 6. Juni 2014

Woche 7 - Schwimmtraining und Erkältung

Ich war im Wasser! Nach nur neun Monaten Zwangspause war ich endlich mal wieder schwimmen. Die Wunde vom Port wirkte die letzten zwei Wochen recht stabil zu und da wollte ich es einfach mal probieren und bin ins örtliche Hallenbad gegangen. Was für ein Erfolgserlebnis! Nach den ersten paar Bahnen fühlte ich mich direkt wieder wohl und beschloss gleich mal zu überprüfen wie viel Ausdauer verblieben war. Ich wechselte regelmäßig zwischen Brustschwimmen und Kraulstil und konnte so 4 km in 1:35 Stunden zurücklegen. Da ich mich auch bei der Challenge nicht schämen werde aufs Brustschwimmen zurückzugreifen und das Zeitlimit dort 2:10 Stunden beträgt, bestehen also gute Chancen, dass ich diese Disziplin auch mit viel zu wenig und viel zu spät begonnenem Training überstehen könnte. Das ist eine große Erleichterung für mich. Da auch meine Wunde nicht wieder aufgegangen ist oder sich entzündet hat, war dieser Test ein voller Erfolg.
Dummerweise konnte ich ansonsten diese Woche nur einen Lauf über 10 km und eine kurze Radrunde von 35 km verbuchen, da ich mich erkältet habe. Und das natürlich ausgerechnet bevor die große Hitze kommen soll, die zur Abhärtung perfekt wäre. Nun darf ich mich noch weitere 1-2 Tage auskurieren während der Rest der Welt Rennradkilometer sammelt. Naja, wer eine Disziplin ohne Training schafft, schafft hoffentlich auch zwei ;-) Ansonsten werde ich natürlich nächste Woche fleißig aufholen.

Ich werde berichten!